Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel – etwa 60-80% der Arbeit, die aufgebracht werden muss, um tief einzuatmen, wird von dem kuppelförmigen Muskel geleistet.
Dabei liegt das Zwerchfell nicht freischwebend in unserem Bauchraum, sondern ist über Sehnen an diversen Knochen fixiert: der Lendenwirbelsäule, den Rippen und dem Brustbein. Ganz logisch also, dass es diese Regionen beeinflusst. Das haben jetzt auch Forschende bestätigt:
sie schlossen aus PubMed, Science Direct, Web of Science und Scopus neun Studien ein. Eine manuelle Therapie, die in Form der parietalen Therapie eine Säule der Osteopathie ist, steigert die Beweglichkeit des Zwerchfells, erweitert den thorakoabdominalen Bereich, verbessert die Beweglichkeit der hinteren Muskelkette und kann auf Ebene der Lenden- und Halswirbelsäule den Bewegungsumfang erhöhen und Schmerzen reduzieren. Die Forschenden fassen zusammen, dass die manuelle Therapie am Zwerchfell eine unmittelbare signifikante Wirkung auf die Beweglichkeit der Rippen-, Wirbelsäulen- und hinteren Muskelkette hat. Weitere Studien sind erforderlich, nicht nur um die langfristige Wirksamkeit und in symptomatischen Populationen zu belegen, sondern auch um die spezifischen neurophysiologischen Mechanismen zu untersuchen, die bei dieser Art von Therapie beteiligt sind.